Mögliche Ursachen


Die Ursachen von Fibromyalgie sind bis heute nicht vollständig geklärt. In den meisten Fällen findet sich kein eindeutiger Auslöser der Schmerzkrankheit.


Gestörte Schmerzverarbeitung

Die wichtigste Hypothese zu den Ursachen einer Fibromyalgie ist derzeit, dass die zentralnervöse Schmerzwahrnehmung der Patienten verändert ist. Die Schwelle der Schmerzwahrnehmung liegt bei ihnen niedriger als gewöhnlich, sodass das Gehirn leichte Reize als Schmerz wahrnimmt und diesem eine größere Bedeutung beimisst.


Genetische Veranlagung

Genetische Veränderungen, die eine erhöhte Schmerzsensibilität zur Folge haben, hat man zwar bislang nicht identifiziert, sie könnten jedoch eine Ursache der Fibromyalgie sein. Dafür spricht, dass Familienmitglieder ersten, zweiten oder dritten Grades von Fibromyalgie-Patienten ein achtfach erhöhtes Risiko für die Erkrankung haben.


Veränderte Nervenfasern

Untersuchungen der Universität Würzburg haben erstmals einen echten organischen Befund bei Fibromyalgie erbracht. Die Forscher stellten fest, dass die kleinen Nervenfasern im Muskelgewebe von Patienten mit Fibromyalgie verändert waren. Ob das auf alle Patienten mit Fibromyalgie zutrifft, ist noch offen.






Psyche, Stress und Traumata

Da man meist keine organische Erklärung für die Schmerzen findet, galten Betroffenen lange als „eingebildete Kranke“. Oder es wurde fälschlich angenommen, ihre Symptome seien ein rein psychosomatischer Ausdruck einer Depression.

Diese Hypothese ist inzwischen widerlegt, auch wenn die Psyche bei der Entstehung der Krankheit durchaus eine zentrale Rolle spielen kann. So können Stress sowie physische oder emotionale Verletzungen (Traumata) begünstigen, dass sich eine Fibromyalgie entwickelt. Sie taucht häufig in Phasen großer Belastung auf. Auch erkranken Menschen, die in der Kindheit oder als Erwachsene misshandelt oder sexuell missbraucht wurden, häufiger an Fibromyalgie.


Zudem kann die hohe Belastung, die mit einem schweren Krankheitsverlauf einhergeht, Ängste und Depressionen tatsächlich begünstigen.


Ungesunder Lebensstil

Auch ein ungünstiger Lebensstil kann die Krankheit fördern. Dazu zählen Rauchen, Übergewicht und geringe körperliche Aktivität.

 
 
 
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